Die wollen nur spielen: Wittnauer Blasmusik mit neuem Dirigenten

Nach langer Coronapause endlich wieder ein Konzert: Die Wittnauer nahmen das sonntägliche Konzertangebot des Musikvereins dankend an und füllten die Reihen im Gallushaus fast bis auf den letzten Platz. Mit dem schwungvollen Konzertmarsch „Arsenal“ eröffnete der neue Dirigent Albert Maier das Konzert unter dem Motto „Mit Musik auf Reisen“. Es folgten Klassiker der Blasmusik wie „Oregon“ mit vielen Tempowechseln, die von den Musikerinnen und Musikern bravourös gemeistert wurden. Der feierliche Marsch „Highland Cathedral“, die „Blueridge Saga“ – eine Reminiszenz an die Blue Ridge Mountains – und das „Giudita“ von Alfred Bösendorfer mit einem souveränen Solo am Saxophon von Renate Bräu fanden großen Zuspruch beim Publikum.

Nach der Pause wurden vier Jugendliche geehrt, die erfolgreich die Prüfung für das Junior-Leistungsabzeichen bestanden haben. Der Musikverein muss sich also keine Sorgen um Nachwuchs für das Orchester machen. Der Einstieg in das gemeinsame Musizieren erfolgt in der Regel über das gemeinsame Jugendmusikorchester Sölden/Wittnau, das von Christoph Hanning-Schweigert geleitet wird.

Im zweiten Teil des Konzerts konnte das Orchester noch einmal sein beachtliches Können zeigen und dabei sogar mit dem „Gruß vom Schönberg“ eine Eigenkomposition vom langjährigen Dirigenten Wilhelm Schmid spielen. Willi, wie ihn die alten und neuen Ensemblemitglieder liebevoll nennen, wurde denn auch mit großem Applaus vom Publikum und mit einem Geschenk vom Vereinsvorstand verabschiedet. Dabei ist es gar kein ganzer Abschied: Schmid unterstützt das Orchester bei Bedarf an der Trompete und leitet weiterhin die Nachwuchs-Bläserklasse, wo Alt- und Neueinsteiger sich an das gemeinsame Musizieren heranwagen.

Mit drei Zugaben ging ein gelungener Konzertnachmittag zu Ende, zu dem auch die charmante Moderation von Alexander Schuldis und die Bewirtung unter der bewährten Leitung von Bernd Kamper beitrugen.